„Einige sehr unschöne Nachrichten“: Arnold meldet sich zu Wort und spricht mit Karazor

Der Platzverweis von Stuttgarts Atakan Karazor, die Rolle von Wolfsburgs Maximilian Arnold – auch noch Tage nach dem Spiel zwischen Stuttgart und Wolfsburg (2:2) sorgt diese Fehlentscheidung für Diskussionen. Der VfL-Kapitän meldet sich noch einmal zu Wort.

Der Wolfsburger Kapitän postet ein Statement

Die sozialen Kanäle von Maximilian Arnold werden seit einigen Tagen schwer ins Visier genommen, vornehmlich scheinen es Fans des VfB Stuttgart zu sein, die meist anonym Beleidigungen und Drohungen gegen den Kapitän des VfL Wolfsburg regnen lassen. „Wünsche dir von ganzem Herzen einen baldigen Kreuzbandriss“ heißt es von einem Instagram-Nutzer, ein anderer wünscht „Viel Spaß, wenn du im Februar nach Stuttgart kommst.“ Nun meldet sich Arnold in dieser Angelegenheit noch einmal zu Wort. Bei LinkedIn schreibt der 30-Jährige: „Ich hoffe, dass meine Kinder in Zukunft nicht solche Kommentare über ihren Papa im Netz lesen müssen.“

„Ich hoffe, dass meine Kinder in Zukunft nicht solche Kommentare über ihren Papa im Netz lesen müssen.“ (Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold bei LinkedIn)

Auslöser war die Situation, die am vergangenen Samstag zum Platzverweis von Atakan Karazor geführt hatten. Arnold war im Zweikampf mit dem wie er selbst schon verwarnten VfB-Kollegen einen Schritt schneller und spielte den Ball, anschließend erwischte er das Sprunggelenk des Gegenspielers. Der Wolfsburger ging zu Boden, krümmte sich und ließ sich behandeln, Karazor wurde von Schiedsrichter Jablonski fälschlicherweise des Feldes verwiesen.

Und Arnold geriet in die Kritik, wurde als Schauspieler deklariert, auch die Experten-Runde beim Sport1-Doppelpass um Stefan Effenberg schoss sich auf den VfL-Spielführer ein. Der 30-Jährige hatte nach der Partie von einem Stich im Knöchel berichtet und wollte die Entscheidung des Schiedsrichters nicht bewerten. Was ihm weitere Kritik einbrachte.

Arnold und Karazor hatten mittlerweile Kontakt

Am Dienstag ergriff Karazor das Wort und bat darum, auf Beleidigungen und Hass-Kommentare zu verzichten, das gelte „nicht nur für Herrn Jablonski, sondern auch für Maxi Arnold. Das gehört einfach nicht zu uns, zum VfB.“ Hatte es zu diesem Zeitpunkt noch keinen weiteren Kontakt zwischen dem Stuttgarter und Wolfsburger gegeben, so hat sich dies mittlerweile geändert: Arnold und Karazor haben noch einmal miteinander telefoniert. Der VfL-Kapitän: „Ich habe mittlerweile auch mit ihm über die Szene gesprochen, für ihn ist das Thema abgehakt.“

Der Wolfsburger schreibt auf einem Profil bei LinkedIn außerdem: „Fußball lebt von intensiven Zweikämpfen und ich bin jemand, der immer alles gibt. Die Szene im Spiel gegen Stuttgart hat im Nachhinein für einige Diskussionen gesorgt. Am Samstag spürte ich in dem Moment einen Schmerz am Knöchel. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass es Situationen gibt, die man als Spieler in dem Moment vielleicht anders wahrnimmt als es für Außenstehende der Fall ist. Ich hatte am Platz nicht die Möglichkeit, mir die Szene nochmal anzuschauen.“

„Ich werde weiterhin so spielen: mit vollem Einsatz und Herz“

Zum Platzverweis des Gegenspielers äußert er sich so: „Dass Atakan die Rote Karte gesehen hat, war nicht meine Entscheidung. Zweikämpfe sind Teil des Spiels und ich werde weiterhin so spielen, wie ich es immer getan habe: mit vollem Einsatz und Herz. Aber nie mit der Absicht, einen Gegenspieler zu verletzen.“

„Ich habe einige sehr unschöne Nachrichten erhalten“

Vor allem die Flut an negativen Botschaften und Meinungen ihm gegenüber veranlassten Arnold nun, sich noch einmal zu Wort zu melden. „Mir ist es wichtig, dazu Stellung zu beziehen, weil sich sehr viele Menschen dazu geäußert haben und ich auch einige sehr unschöne Nachrichten erhalten habe. Ich weiß, Fußball bedeutet Emotionen und das ist auch gut so, dafür lieben wir ihn auch. Aber ich hoffe, dass meine Kinder in Zukunft nicht solche Kommentare über ihren Papa im Netz lesen müssen.“

Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es schon wieder weiter. Der VfL Wolfsburg tritt mit Arnold beim VfL Bochum an, der VfB Stuttgart spielte am Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen die TSG Hoffenheim. Mit Kapitän Karazor? Der VfB hat Einspruch gegen die Ein-Spiel-Sperre des 27-Jährigen eingelegt.

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