Kehl: „Nicht unser Anspruch, nicht unser Niveau“

Borussia Dortmund wollte in Stuttgart alles besser machen als in der vergangenen Saison, doch am Sonntag offenbarte sich ein Klassenunterschied – zu Ungunsten des BVB. Sportdirektor Sebastian Kehl reagierte frustriert.

Klassenunterschied in Stuttgart frustriert BVB-Sportdirektor

Mit großen Zielen war Borussia Dortmund am Samstag gen Stuttgart gereist. Alles wollte der BVB in der Sonntagspartie tags darauf besser machen als in der Vorsaison, als die Dortmunder wettbewerbsübergreifend dreimal in Serie gegen den VfB verloren hatten. Umso ernüchternder fiel die 1:5-Niederlage aus, die die Mannschaft des neuen Trainers Nuri Sahin kassierte und die einen Klassenunterschied zwischen beiden Teams offenbarte.

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Sahin spricht von „Nicht-Leistung“

Während Sahin seiner Mannschaft eine „Nicht-Leistung“ attestierte und der frühere Stuttgarter und jetzige Dortmunder Innenverteidiger Waldemar Anton bilanzierte, dass so ein Spiel „nie wieder“ passieren dürfe, sprach auch aus Sportdirektor Sebastian Kehl vor der späten Heimreise der Frust. „Was heute auf dem Platz passiert ist, ist nicht zu erklären. Das darf uns nicht passieren“, sagte der Ex-Profi und gab Einblick in sein Seelenleben: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht und auch richtig sauer. Jeder Spieler von uns sollte sauer sein und sich an die eigene Nase fassen, wie diese Leistung zustande gekommen ist. So dürfen wir uns nicht präsentieren. Das ist nicht unser Anspruch und nicht unser Niveau.“

Kehls Ärger war verständlich und nachvollziehbar angesichts einer erschreckend schwachen Vorstellung der Dortmunder, die im sechsten Pflichtspiel der Saison die erste Niederlage kassierten – und das auch in der Höhe völlig verdient. Weder stimmten beim BVB die Basics, noch gingen Sahins Ideen bezüglich der Formation und des Personals auf – woran seine Profis freilich einen gehörigen Anteil hatten. „Bis auf eine kleine Anzahl an Spielern habe ich keinen gesehen, der annähernd eine Form hatte und das Gefühl vermittelte, er wolle das Spiel gewinnen“, kritisierte Kehl die Dortmunder Profis deutlich. „Diesen Vorwurf muss sich die Mannschaft gefallen lassen.“

„Dann werden wir mit unseren Zielen nichts zu tun haben.“ (Sebastian Kehl)

Lediglich vier Tage bleiben Sahin und seinem Team bis zur nächsten Aufgabe gegen Bochum, die Missstände aus Stuttgart aufzuarbeiten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dass Redebedarf besteht, daran gab es am Sonntagabend keinen Zweifel. „Wir müssen ehrlich sein und die Dinge ansprechen. Und wir müssen hart arbeiten an den Dingen“, sagte Kehl und sprach Klartext: „Wir werden am vierten Spieltag jetzt nicht alles in Schutt und Asche reden. Es war auch klar, dass wir in dem Prozess Zeit benötigen. Aber wenn wir häufiger solche Leistungen zeigen, dann werden wir mit unseren Zielen nichts zu tun haben.“

Vieles wird in den kommenden Tagen daher auf den Prüfstand kommen: Die individuelle Einstellung der Spieler ebenso wie die bisherigen Maßnahmen Sahins, der noch nach dem richtigen Weg sucht, seine Ideen auf den Platz zu bringen. Eine feste Formation hat sich bislang noch nicht herausgebildet, auch kämpfen etliche Spieler – etwa Nico Schlotterbeck, der in Stuttgart als Linksverteidiger agierte, oder Marcel Sabitzer – noch mit den für sie ungewohnten Positionen und den geforderten Profilen. Fest steht nur eins: „Wir müssen lernen“, bilanzierte Kehl. „Sehr, sehr schnell.“

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