Matarazzo wirbt um Geduld – Läuft da was mit David Wagner?

3:4 nach 3:0-Führung, die vierte Liga-Niederlage in Serie. Wie geht es nun weiter bei der TSG Hoffenheim? Und welche Folgen hat das sonntägliche Spektakel für Pellegrino Matarazzo?

Zukunft des TSG-Trainers offen

Dass es spätestens jetzt auch um seine Zukunft geht, dürfte dem Trainer der Kraichgauer spätestens mit dem Schlusspfiff, der die bittere Niederlage gegen Werder Bremen am Sonntagabend besiegelte, klar gewesen sein. „Für mich persönlich ist es nicht destabilisierend“, beantwortete Matarazzo hinterher eine entsprechende Frage und richtete den Blick direkt auf die Zukunft: „Ich weiß, was meine Aufgabe ist als Trainer. Diese ersten 18 Minuten mitzunehmen ins nächste Spiel, das ist unsere Aufgabe.“

Akpogumas Ärger über Nsoki, der nicht zum ersten Mal patzt

In jenen 18 Minuten boten seine Schützlinge im Allgemeinen und Marius Bülter im Speziellen ihren sicherlich besten Fußball der Saison. Handlungsschnell im Eins-gegen-eins, strukturiert im Aufbau, immer wieder mit Tiefgang und eiskalt im Abschluss. Das Resultat: eine 3:0-Führung. Doch dann brach Felix Agu durch und Stanley Nsoki kreuzte den Bremer, anstatt wegzubleiben. Rot. Zu Recht.

„So etwas darf nicht passieren, gerade wenn du 3:0 führst. Dann lass ihn alleine aufs Tor gehen. Wir haben den besten Torhüter in Deutschland auf dem Platz“, ärgerte sich Kevin Akpoguma über den Teamkollegen, der sich am Sonntag nicht den ersten unklugen Auftritt in Hoffenheim leistete, schob allerdings auch hinterher: „Er hat sich entschuldigt in der Pause, ist ein Spieler, der klar im Kopf ist. Ich denke, dass er das selbst schon hinbekommt.“ Matarazzo nahm Nsoki in Schutz: „Wir wissen, dass er es nicht mit Absicht gemacht hat. Ich werde ihn auch wieder aufbauen und inhaltlich die Punkte durchgehen, damit er weiterkommt. Er hat ein Top-Potenzial, aber Konstanz ist sein Thema.“

Matarazzo hat gezeigt, dass er das Team aus Krisen führen kann

Und genau dieses Thema kann Matarazzo nun auf die Füße fallen. Weil bekanntlich der Trainer immer das schwächste Glied ist. Im Allgemeinen und bei der TSG gerade im Besonderen. Schon kurz nach seinem Start im Frühjahr 2023 sowie in der Rückrunde 2023/24 war die Luft für den 46-Jährigen zwischenzeitlich dünn geworden. Doch Matarazzo hat zweimal gezeigt, dass er die nicht erst unter ihm wankelmütige Mannschaft aus Krisen führen kann. Am Ende stand ein doch relativ früher Klassenerhalt und eine Europa-League-Qualifikation. Eigentlich ein Erfolg für einen Klub wie die TSG.

Ob die Entscheider das auch so sehen? Nun, spätestens seit der Freistellung von Ex-Geschäftsführer Alexander Rosen Ende Juli und harscher Kritik durch die damals interimistische Vereinschefin Simone Engelhardt bei der Mitgliederversammlung Anfang September darf man daran berechtigte Zweifel haben.

Eine erstaunliche Transferpolitik und viel Unruhe

Nüchtern betrachtet hat der Klub in diesem Sommer 60 Millionen Euro in neue Profis investiert bei „nur“ 30 Millionen Euro an Einnahmen. Insofern ist Platz 16 nach fünf Spieltagen eine Enttäuschung. Zur Wahrheit gehören aber auch die folgenden Punkte: Das Gros der Neuen kam spät, so dass die Einbindung noch nicht abgeschlossen sein kann. Es kam trotz erheblicher Ausgaben und der schweren Verletzung Ozan Kabaks (Kreuzbandriss) kein Innenverteidiger, der direkt weiterhelfen kann. Und die seit Monaten um den Klub herumschwelende Unruhe, sowohl in der Führung als auch im Binnenverhältnis zur organisierten Fanszene, belastet die Mannschaft.

„Wir sollten mal im Blick haben, was auf die Mannschaft eingeprasselt ist, womit wir umgehen mussten“, wirbt Matarazzo um Geduld. „Wir sind in einer Aufbauphase, aber offensichtlich nicht stabil genug, um eine Rote Karte und ein Gegentor zu verkraften.“

Wagner, Demichelis und nun der nächste Wagner?

Ob der Italo-Amerikaner jedoch die Zeit bekommt, um das wackelige Gebilde zu fixieren, steht derzeit in den Sternen. Wiederholt fragte die TSG bei DFB-Assistenztrainer Sandro Wagner an und holte sich Absagen. Auch Martin Demichelis war nach seinem Aus bei River Plate ein Kandidat, heuerte jedoch Mitte August bei CF Monterrey in Mexiko an.

Der neueste Name, der durch den Kraichgau schwirrt: David Wagner. Der ehemalige Chefcoach des FC Schalke 04 und von Huddersfield Town war nach dem verpassten Aufstieg mit Norwich City im Mai bei den „Canaries“ freigestellt worden – und soll am Sonntagabend in der Sinsheimer Arena gewesen sein.

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