Nebel und Co. müssen sich in Mainz in Geduld üben

In der Vorbereitung erhielten Paul Nebel, Nikolas Veratschnig und Armindo Sieb gute Kritiken. In den ersten Wochen der Saison kommen sie wenig zur Geltung. Gabriel Vidovic ist ein Sonderfall.

Vier Neuzugänge mit wenig Einsatzzeit

Im Sommer holte der FSV vier Spieler der Jahrgänge 2003 und 2002. In den Testspielen zeigte ein Trio teilweise ansprechende Leistungen. Erst am letzten Tag vor Transferschluss kam Gabriel Vidovic hinzu, er gehört knapp einen Monat zum Kader. Aber auch die Einsatzzeiten der anderen, die mehr oder weniger die komplette Vorbereitung bestritten, sind bisher überschaubar.

Paul Nebel: Das 21 Jahre alte Eigengewächs hat sich in einer zweijährigen Leihe beim Karlsruher SC, für den er 65 Zweitligaspiele absolvierte, deutlich weiterentwickelt. In der Vorbereitung setzte ihn 05-Trainer Bo Henriksen auf mehreren Positionen ein, darunter als Linksverteidiger. Dort ist allerdings Phillipp Mwene mit guten Leistungen in die Saison gestartet. Nebel kommt bisher auf lediglich zwei Kurzeinsätze und 18 Spielminuten. Die Sperre von Nadiem Amri verbessert diese Situation nicht. Als Nebenmann von Kaishu Sano sieht Henriksen Nebel nicht, „Paul ist ein sehr guter Fußballer, der als Zehner spielen kann oder Außenverteidiger, vielleicht auch auf der Acht, aber nicht auf der Sechs“.

Auch Veratschnig muss sich hinten anstellen

Nikolas Veratschnig: Der österreichische U-21-Nationalspieler ist von Haus aus Rechtsverteidiger, während des Sommers testete ihn Henriksen auch in einer offensiveren Rolle. Diese wurde in der letzten Woche vor Transferschluss durch den teuersten Sommer-Transfer neu besetzt. Hyunseok Hong kam für vier Millionen Euro Ablöse von KAA Gent. Auf der Rechtsverteidigerposition muss sich Veratschnig hinter Anthony Caci und Kapitän Silvan Widmer anstellen, auch Danny da Costa kommt dafür infrage. Der Österreicher kommt bei einer Einwechslung auf vier Bundesligaminuten.

Armindo Sieb: Am weitesten ist Sieb, dem beim 3:2-Sieg in Augsburg sein erstes Bundesligator gelang. Allerdings kann er in dieser Woche wegen eines Infekts nicht alle Trainingseinheiten absolvieren. Beim FCA profitierte er vom Ausfall von Jae-Sung Lee, der nach einer Oberschenkelprellung seit dem gestrigen Mittwoch wieder mit der FSV-Mannschaft trainiert. In Augsburg stand Sieb erstmals in der Anfangsformation, davor wurde er zweimal frühzeitig eingewechselt. Er absolvierte bislang 106 Minuten in der Bundesliga.

Last-Minute-Neuzugang Vidovic schaffte beim FCA zum ersten Mal den Sprung in den Spieltagskader, zum Einsatz kam er noch nicht. Die Leihgabe des FC Bayern wurde erst am 30. August verpflichtet, reiste sofort zur U 21 von Kroatien, nahm erst danach das Training in Mainz auf. Beim FSV setzen sie große Hoffnung in den hochtalentierten Flügelspieler, der erst 20 Jahre alt ist. Nach Vitesse Arnheim und Dinamo Zagreb ist Mainz die dritte Leih-Station nacheinander.

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