Zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte kommt in Bayer Leverkusen ein richtiger Kracher auf Borussia Dortmund zu. BVB-Trainer Nuri Sahin allerdings freut sich auf die schwere Aufgabe gegen den Doublesieger, der es zuletzt dahin geschafft hat, wo der Coach mit den Schwarz-Gelben auch hinwill.. Der BVB geht optimistisch ins Spiel gegen Leverkusen. Gerade einmal 19 spielfreie Tage gönnte die DFL Borussia Dortmund: Denn der BVB bestritt nicht nur das letzte Bundesliga-Spiel des Jahres 2024 (3:1 in Wolfsburg am 22. Dezember), er ist auch im ersten Spiel des Jahres 2025 wieder gefordert. Am Freitag trifft die Mannschaft von Trainer Nuri Sain zum Re-Start nach der kurzen Winterpause auf den Doublesieger Bayer Leverkusen.. Es ist gleichzeitig das Startsignal zur Jagdsaison, hat der BVB doch tabellarisch etwas aufzuholen: Zwar konnte durch das 3:1 in Wolfsburg – es war der erste Dortmunder Auswärtssieg der laufenden Bundesliga-Saison – der Abstand auf die Top-4 der Tabelle im Rahmen gehalten werden, Platz 6 zum Jahreswechsel allerdings war nicht das Zwischenergebnis, das man sich in Dortmund vor der Saison gewünscht hatte.. „Sie haben das geschafft, wohin wir wollen und werden“. „Für die Tabelle war es sehr wichtig, dass wir den Anschluss nicht verlieren“, blickt Sahin vor der Partie gegen Leverkusen noch einmal zurück auf jenes Auswärtsspiel in Wolfsburg, in dem der BVB in den ersten 45 Minuten zeigte, was in der Mannschaft steckt. „Das hat mich sehr gefreut. Aber – und das gehört zur Wahrheit dazu – in der zweiten Hälfte hatten wir eine Phase, in der wir Wolfsburg wieder ins Spiel gebracht haben.“ Wenn man so will, war die Partie ein Spiegelbild der bisherigen Saison, mit etlichen guten Momenten, aber auch einigen, in denen sich die Dortmunder Elf selbst im Weg stand oder es dem Gegner zu einfach machte.. Die zweite Saisonhälfte soll wesentlich konstanter ablaufen. Mit weniger Ausreißern nach unten, dafür aber einer stetigen Weiterentwicklung in die gewünschte Richtung. Sahins mehrmals auch öffentlich artikulierter Wunsch ist es, eine Gewinnermentalität in Dortmund zu verankern. Der Auftakt gegen Leverkusen – das nicht nur, aber speziell auch in dieser Hinsicht als Vorbild gelten kann – kommt dem jungen Trainer daher gerade recht.. Sein Team treffe auf „eine Mannschaft, die außergewöhnlich gut ist und eine außergewöhnliche Mentalität“ habe. „Sie haben das geschafft, wohin wir kommen wollen – und werden“, sagt Sahin. „Wir haben bisher gegen Top-Mannschaften unsere Leistungen gebracht. Wir spielen zuhause und wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Es kann ein gutes Omen sein, um in einen Flow zu kommen und im neuen Jahr mehr Punkte einzufahren.“. Die Statistik spricht für den BVB. Dass die Vorbereitung in diesem Winter anders ausfiel, ohne ein Trainingslager in Spanien, sondern daheim mit meist zwei Einheiten pro Tag, nimmt der 36-Jährige sportlich. Viel Schlaf hat er sich in der Pause verordnet, in dieser Zeit auch bewusst wenig Kontakt zu seinen Spielern gesucht, stattdessen viel über sein eigenes Wirken reflektiert. Vor dem Start gegen Leverkusen sieht er erholt aus, wirkt tatendurstig und zuversichtlich. Wohlwissend, dass ein langes und anstrengendes Halbjahr vor ihm und seiner Mannschaft liegt: Mit dem harten Positionskampf in der Liga, dem Ringen um den Achtelfinaleinzug in der Champions League und der Klub-WM, die ab Mitte Juni völlig neue Herausforderungen für den BVB bereithält.. Doch am Freitag wartet gegen Leverkusen erst einmal ein richtiger „Gradmesser“ (Sahin) auf den BVB, der die Statistik auf seiner Seite weiß: In den vorherigen 20 Jahren verlor die Borussia nie die erste Partie eines Kalenderjahres (15 Siege, 5 Remis). In den vergangenen sechs Jahren startete der BVB sogar jeweils mit einem Sieg ins neue Jahr. An einem Freitagabend ist Dortmund vor heimischem Publikum gar seit 39 Spielen ungeschlagen.. Ordentliche Personalsituation. Am Freitag wird es für Sahins Elf darum gehen, diese positiven Vorzeichen in ein ebenso positives Ergebnis umzumünzen. Personell kann der Dortmunder Trainer dabei nahezu auf sein komplettes Stammpersonal zurückgreifen. Einzig Niklas Süle (Syndesmose), Filippo Mané (Wade) und Pascal Groß (Rotsperre) fallen sicher aus.