Svensson: „Das habe ich in der Bundesliga bis jetzt nicht gesehen“

Union Berlin hat gegen Borussia Mönchengladbach die erste Niederlage der Saison kassiert – und ist dabei erst spät k. o. gegangen. Die lange Nachspielzeit ärgerte Trainer Bo Svensson.

Union-Trainer ärgerte sich über die lange Nachspielzeit

Die zweite Hälfte zwischen Gladbach und Union war geprägt von zahlreichen Unterbrechungen. Immer wieder lagen Spieler beider Teams angeschlagen am Boden, mussten behandelt werden. Torraumszenen hingegen gab es kaum zu sehen und so stand es bis tief in die Nachspielzeit 0:0, ehe Tomas Cvancara zum Matchwinner avancierte und nach einer Flanke von Robin Hack den späten Siegtreffer für Gladbach erzielte.

„Wir hätten gerne einen Punkt mitgenommen, das wäre vielleicht auch gerecht gewesen“, sagte Bo Svensson auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Nach der ersten Hälfte, in der Gladbach mehrere gute Chancen verbucht hatte, und ein paar Änderungen zur Pause habe der Union-Trainer einen „besseren Zugriff“ seiner Mannschaft gesehen. „In der zweiten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert, ich glaube, wir hatten die besseren Chancen. Dann verteidigen wir eine Flanke nicht gut“, führte der Trainer bei Sky aus.

Acht Minuten Nachspielzeit ohne VAR? Svensson findet es „extrem“

Doch nicht nur das Abwehrverhalten seiner Mannschaft ärgerte Svensson: In der sechsten Minute der Nachspielzeit fiel der Treffer, acht gab es insgesamt obendrauf. „Ich finde acht Minuten in einer Halbzeit ohne VAR extrem“, sagte der Berliner Coach. „Das habe ich in der Bundesliga bis jetzt nicht gesehen. Wenn du danach auch von gegnerischen Spielern hörst, dass die das auch nicht verstanden haben, gibt es vielleicht Erklärungsbedarf.“ Bei aller Kritik an der Länge der Nachspielzeit, über die sich der Trainer auch in der Mixed Zone echauffierte, fand Svensson aber auch zurück zu seiner Mannschaft: „Wir hätten die Situation besser lösen müssen.“

Nach zwei Siegen und zwei Remis war es für Union am 5. Spieltag die erste Niederlage in der laufenden Saison. „Spielerisch und inhaltlich müssen wir uns natürlich steigern, aber das war auch vor dem Spiel schon so: Wir sind noch nicht so weit, aber wir arbeiten daran“, schloss Svensson.

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