Vor dem Duell mit der eigenen Vergangenheit: Blessin fordert mehr Intensität

Das Duell gegen RB Leipzig ist für Alexander Blessin eine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit. Für St. Paulis Trainer steht am Sonntagabend aber ausschließlich die Gegenwart im Blickpunkt.

Pauli-Trainer erwartet kein „besonderes Spiel“

Bei den Sachsen hatte der gebürtige Stuttgarter im Nachwuchs seine Trainerlehre absolviert, sagt vor dem ersten Wiedersehen im Profifußball aber: „Es sind jetzt doch schon vier Jahre ins Land gezogen und ich habe andere Vereine trainieren dürfen. Ich würde daher nicht sagen, dass es ein besonderes Spiel für mich ist.“ Blessin will den Sonntagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) vielmehr zu einem Besonderen für St. Pauli machen und weiß: Dafür ist mehr nötig, als der Aufsteiger insbesondere zuletzt beim 1:3 in Augsburg geboten hat: „Wir wollen zeigen, dass wir mehr können.“

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Ein „Mehr“ wünscht sich der 51-Jährige vor allem hinsichtlich der Intensität. „Wir wollen im Vergleich zu Augsburg ein paar Dinge besser machen, da geht es um Aggressivität und Intensität.“ Diese Punkte standen auch in der abgelaufenen Trainingswoche im Mittelpunkt.

„Selbstvertrauen“, sagt der Coach, „holt man sich über die Basics, und das sind einfach Zweikämpfe. Man muss nicht denken: Ich muss jetzt einen wunderschönen Pass spielen. Sich zu bewegen und sich nicht zu verstecken, dass man seinen Mitspieler unterstützt und auch Hilfestellungen gibt. Klarheit in unserem Passspiel ist ganz wichtig. Letztes Jahr haben vielleicht auch mal 80 Prozent gereicht, in diesem Jahr müssen wir unbedingt an die 100 Prozent herankommen, sonst haben wir keine Chance. Wir können noch aggressiver und mit mehr Intensität spielen.“

Mögliche Rückkehr zum 3-4-3?

Blessin zeigt jenen Weg, den er mit St. Pauli nach dem Null-Punkte-Start beschreiten will, klar auf. Offen ist noch, in welcher personeller Konstellation er diesen angehen kann. Angreifer Morgan Guilavogui ist nach seiner in Augsburg erlittenen Prellung zwar wieder im Lauftraining, ein Einsatz am Sonntag aber dürfte zu früh kommen. Gleiches gilt für Mittelfeldmann Robert Wagner, der an einer Mandelentzündung laboriert und mit Antibiotikum behandelt wird.

Ein Stürmer und ein Achter fallen also aus – das könnte den Weg für Elias Saad und Oladapo Afolayan und das 3-4-3-System frei machen. Zumal Saad nach seinem Trainingsabbruch am Donnerstag tags darauf wieder komplett dabei war und Blessin sagt: „Elias steht zur Verfügung.“ Da aber auch Connor Metcalfe nach muskulären Problemen wieder einsatzbereit ist, könnte der Trainer auch am 3-5-2 mit zwei Achtern – Metcalfe und Carlo Boukhalfa – festhalten. Für Saad oder Afolayan bliebe dann das Duell um den zweiten Platz als zweite Spitze.

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