Im Angriff will TSG-Sportgeschäftsführer Andreas Schicker im Januar-Transferfenster ansetzen, ein neuer Mann mit Tempo soll kommen. Auch ein Vorstoß beim Kölner Tim Lemperle ist nach kicker-Informationen noch nicht vom Tisch, hängt aber an einer weiteren Personalie.. Die Hoffenheimer Planspiele im Angriff. Der Start des neuen Trainers Christian Ilzer bei der TSG Hoffenheim geriet ansehnlich. Mit 4:3 rang sein Team RB Leipzig nieder und jenes Spektakel ließ die Vermutung zu, dass die Kraichgauer auch unter dem Österreicher ihrem offenen Stil treu bleiben würden – der zwar viele Gegentore, aber auch viele eigene Treffer bedeutete.. Bei Bebous Wiedereingliederung muss die TSG behutsam Vorgehen. Mit Letzterem tat sich die TSG jedoch zuletzt schwer. Seit dem 4:3 blieb Hoffenheim wettbewerbsübergreifend viermal ohne eigenes Tor, gegen Dortmund (1:1), Freiburg (1:1) und Gladbach (1:2) gelang immerhin jeweils ein Treffer. Wobei vor allem gegen die Borussia mehr drin gewesen wäre, die TSG aber einfach zu viel liegen ließ. Ilzer gab sich nach der Niederlage zum Jahresabschluss unbeeindruckt und führte nicht zu Unrecht das Argument ins Feld, dass sich seine Elf genügend Chancen erspiele. Das Problem: Die Schludrigkeit in Sachen Chancenverwertung fiel auch schon unter Vorgänger Pellegrino Matarazzo ins Auge.. Liegt es am Personal? Eigentlich bietet die TSG-Offensive nominell hohe Qualität. Allerdings schwingt hinter jedem Namen ein „Aber“ mit. Andrej Kramaric – Formschwäche. Mergim Berisha – nach Kreuzbandriss und einer Respektlosigkeit gegenüber Matarazzo nie so recht im Kraichgau angekommen. Jacob Bruun Larsen – aus diversen Gründen nie so recht im Kraichgau angekommen. Max Moerstedt – 18-jähriges Toptalent, dem man nicht wirklich die Bürde auferlegen sollte, im Abstiegskampf verlässlich treffen zu müssen. Haris Tabakovic – brauchbar im Strafraum, aber mit Tempodefiziten. Adam Hlozek – nach wie vor mit fehlender Bindung zum Spiel. Marius Bülter und Ihlas Bebou – beide verletzt, wobei Bülter laut Ilzer im Januar ins Teamtraining einsteigen soll, bei Bebou jedoch ob seiner Knie-OP behutsam vorgegangen werden muss in Sachen Wiedereingliederung.. Neben Orban gibt es noch mindestens einen Kandidaten. Insofern wirkt es einerseits erstaunlich, dass Sportgeschäftsführer Andreas Schicker einen weiteren Stürmer sucht, weil sich davon bereits zahlreiche im Kader tummeln. Andererseits aber eben nachvollziehbar ob der Tabellensituation und gerade weil sich mit dem Tiefensprinter Bebou aufgrund der Art seiner Verletzung vorerst nicht wirklich planen lässt. Schicker hat es ja klar formuliert: Der Neue muss Tempo mitbringen.. Ein Attribut, das auf Gift Orban zutrifft, wenngleich der Nigerianer wohl teuer wäre. Olympique Lyon hat vor einem Jahr 12 Millionen Euro an KAA Gent für ihn bezahlt – und dennoch muss es auch Gründe geben, warum der 22-Jährige bei den Franzosen lediglich den Reservistenstatus innehat. Neben Orban soll es für die Januartransferperiode mindestens einen weiteren heißen Kandidaten geben.. Letzte Möglichkeit, mit Bruun Larsen Geld zu machen. Zu einem solchen könnte tatsächlich auch noch Tim Lemperle werden. Der wird seinen im Sommer endenden Vertrag beim 1.FC Köln bekanntlich nicht verlängern und steht daher – nicht nur – in Hoffenheim auf dem Zettel. Einen Vorstoß bei Lemperle wird Schicker nach kicker-Informationen zwar fürs Erste nicht wagen, allerdings kann sich das noch ändern. Wenn beispielsweise ein Klub bei der TSG wegen Bruun Larsen anklopfen würde. Es wäre ob auslaufenden Vertrags die letzte Möglichkeit, mit dem einst für stolze 9 Millionen Euro vom BVB geholten Dänen noch Geld zu machen. Völlig utopisch scheinen Offerten für den 26-Jährigen nicht nach zuletzt ordentlichen Leistungen sowie einer guten Rückrunde 2023/24 bei seiner Leihstation Burnley FC.