Zwei Vorlagen per Ecke für die Nationalmannschaft Österreichs: Liefert Romano Schmid damit Argumente, auch bei Werder öfter die Standards zu schießen?
Zwei Assists bei der ÖFB-Auswahl
Beim 4:0-Sieg am vergangenen Donnerstag gegen Kasachstan war es eine Ecke von der linken Seite, Rechtsfuß Romano Schmid zirkelte den Ball mit reichlich Effet zum Tor; beim 5:1-Sieg am Sonntag gegen Norwegen war es die andere Seite, der Ball drehte sich vom Tor weg – und beide Male hieß der Abnehmer Philipp Lienhart, der Innenverteidiger vom SC Freiburg stieg hoch, war jeweils per Kopf zur Stelle.
Es war also eine Bundesliga-Co-Produktion, die für die österreichische Nationalmannschaft zu zwei Standard-Treffern geführt hatte in den beiden jüngsten Länderspielen der UEFA Nations League Liga B. Doch während sich Lienhart auch im deutschen Ligabetrieb bei Ecken für gewöhnlich in gegnerischen Strafräumen tummelt, ist Schmid in Bremen bislang noch nicht großartig als Eckenschütze in Erscheinung getreten.
Ducksch oder Schmid? „Die Spieler finden untereinander Lösungen“
„Da haben wir mit Marvin Ducksch natürlich schon jemanden, der das macht …“, sagt Leiter Profifußball Peter Niemeyer zunächst. Und der für die Standards bei Werder zuständige Angreifer verfügt zweifelsfrei ebenfalls über einen feinen Fuß. „… aber eine Alternative zu haben, kann nur gut für uns sein“, so der 40-Jährige weiter.
Hat Schmid nun also tatsächlich neue Argumente gesammelt, etwa die Ecken künftig auch im Verein auszuführen? Zwar verweist Niemeyer auf das Trainerteam, das „die Standardsituationen sehr akribisch vorbereitet“, er zeigt sich diesen Überlegungen gegenüber aber zumindest nicht abgeneigt: „Ich glaube, dass auch die Spieler untereinander Lösungen zu finden versuchen. Es gibt ja verschiedene Optionen – und da bringt es uns eine Variante mehr, dass auch Romano gefährliche Standards schießen kann.“
Werder-Standards „stehen immer mal wieder zur Diskussion“
Generell seien die ruhenden Bälle auch für Werder „ein wichtiger Baustein des Spiels – wir beschäftigen uns natürlich intensiv damit“, betont Niemeyer und hält es dabei auch durchaus für ratsam, dass die bisherigen Abläufe und Zuständigkeiten bei Standards „immer mal wieder zur Diskussion stehen – es gibt eine Menge Möglichkeiten“.
Und je mehr potenzielle Schützen bei den Bremern infrage kommen, so die Überzeugung des Profi-Chefs, „umso facettenreicher und unberechenbarer wird die Ausübung“. Schmids Bewerbung als Kandidat dafür dürfte jedenfalls angekommen sein.