Wochenlang hatte Alexander Blessin bei Karol Mets und Connor Metcalfe Wasserstandsmeldungen veröffentlicht und auf ein Comeback gehofft. Am Donnerstag gab St. Paulis Trainer bekannt: Das Duo wird in diesem Kalenderjahr nicht mehr spielen.. Blessin schreibt zwei Eckpfeiler ab. Mets war im November mit Problemen an der Patellasehne von der Nationalmannschafts Estlands zurückgekehrt. Zunächst hatten die Verantwortlichen auf St. Pauli gehofft, dass der 31-jährige Innenverteidiger nur die Partie in Mönchengladbach (0:2) verpassen würde, sämtliche Versuche, das Lauf- und Trainingsprogramm zu steigern, schlugen seitdem aber immer Fehl.. Zwei Tage vor dem Nordduell gegen Werder Bremen zog der Trainer nun die Reißleine: „Für dieses Kalenderjahr wird es bei Karol nicht mehr reichen. Ich will ihn nicht unter Druck setzen, er soll in Ruhe gesund werden und im neuen Jahr wieder angreifen. Alles andere würde keinen Sinn machen.“ Das bedeutet einen schmerzhaften Verlust, obwohl sich David Nemeth nach langer Leidenszeit zuletzt deutlich stabilisiert hat. Denn: Der Este bringt in der Dreierkette die Komponente Härte wie kein anderer mit. „Karol“, sagte Blessin bereits vor Wochen anerkennend, „ist unser Warrior.“. Auch Metcalfe verletzt sich beim Nationalteam. Erschwerend für den Coach, der am Samstag insgesamt zehn Profis ersetzen muss, kommt hinzu, dass auch Mittelfeldmann Metcalfe in 2024 nicht mehr zurückkehren wird. Das hatte sich zwar bereits in den zurückliegenden Wochen angedeutet, trifft den Aufsteiger aber ebenfalls. Der australische Nationalspieler hatte sich – wie Mets – bei seiner Nationalmannschaft verletzt.. Bereits im September war der 24-Jährige mit Adduktorenproblemen vorzeitig aus dem Camp der Australier abgereist. Seitdem haben die Mediziner versucht, die Verletzung in den Griff zu bekommen, und anders als bei Mets prognostiziert Blessin bei Metcalfe nicht einmal einen Einstieg zu Beginn des neuen Jahres. „Wir können überhaupt nicht einschätzen, wie wir mit Connor planen können. Es ist nicht klar, wann wir ihn zurückerwarten. Klar ist nur, dass es in diesem Jahr nichts mehr wird.“. Eine Rückkehr aus dem Lazarett erwartet St. Paulis Trainer bis zum Jahresende einzig bei Scott Banks. Der schottische Flügelspieler hat nach Knochenödem und anschließenden Wadenproblemen am Donnerstag erstmals wieder das komplette Mannschaftstraining bestritten. Ein Einsatz gegen Werder kommt für ihn zu früh, zum Jahreskehraus in Stuttgart indes könnte er eine Alternative sein.