Auf Rekordhatz: Sahin kriegt Leipzig zum ungünstigsten Zeitpunkt

Nuri Sahin steht als Trainer von Borussia Dortmund gewaltig unter Druck. Dass es am Samstag gegen RB Leipzig geht, ist keine gute Nachricht. Die Anstoßzeit auch nicht.

BVB in der Vorsaison punktlos gegen RB

Wenn Borussia Dortmund am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf RB Leipzig trifft, sind alle Augen auch auf Nuri Sahin gerichtet. Der Cheftrainer des BVB steht schwer unter Druck. Nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen wackelt sein Stuhl bereits bedenklich.

Das Aufeinandertreffen mit Leipzig und Dortmunds ehemaligem Trainer Marco Rose kommt buchstäblich zu einer ungünstigen Zeit. Denn: Die letzten drei Topspiele gegen Dortmund, also jene am Samstagabend um 18.30 Uhr, gewann RB allesamt. Zuletzt am 9. Dezember 2023 in Westfalen (3:2).

Doch nicht nur die Uhrzeit ist bedenklich. Von den letzten sechs Partien gegen die Sachsen verlor der BVB fünf (bei einem Sieg). Leipzig unterlag unterdessen nur in zwei seiner letzten zehn Topspiele (sieben Dreier, ein Remis). RB ist zudem der einzige Bundesligist, der die jüngsten vier Partien allesamt gewann.

Die Zahlen sprechen großteils für die Gäste, die punktgleich mit den Bayern (je 20 Zähler) von der ersten Deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte träumen. Auch weil sie gerade Rekord an Rekord reihen: Aktuell sind die Sachsen erstmals seit 19 Bundesliga-Partien ungeschlagen und bauen damit ihre Vereinsbestmarke kontinuierlich aus. Zuvor war RB im Jahr 2019 mal von Januar bis Mai in 15 Partien nicht als Verlierer vom Platz gegangen.

Defensiv lässt RB aktuell kaum etwas anbrennen

Dazu kommt die neue Bestmarke in der Fremde. Denn: Auswärts hat Leipzig zuletzt am 23. Spieltag der Vorsaison in München verloren (1:2). Es folgten zehn Gastspiele mit Punkten – Vereinsrekord. Einen weiteren wollen Roses Schützlinge am Samstagabend im Signal-Iduna-Park zumindest schon mal einstellen: In den letzten drei Gastspielen blieb RB ohne Gegentor – vier in Serie wären eingestellter Vereinsrekord. Zuletzt gab es das im Februar und März 2021.

In puncto Defensivarbeit könnte die aktuelle Gemengelage auch unterschiedlicher nicht sein. RB, das die beste Abwehr der Liga aufweist (erst drei Gegentore in acht Spielen), stellte beim jüngsten Heimsieg gegen Freiburg (2:1) einen neuen Vereinsrekord auf. Bis zur SC-Führung war Leipzig insgesamt 510 Bundesliga-Minuten am Stück ohne Gegentor geblieben (zuvor 500 Minuten im Herbst 2018).

Dortmund dagegen kassierte in den letzten sechs Spielen im Schnitt alleine 2,33 Gegentore. 14 Gegentreffer toppt unter den besten sieben Teams der Bundesliga aktuell nur Meister Leverkusen (15).

Was macht Sahin überhaupt Hoffnung?

Doch was macht Sahin und dem BVB dann überhaupt Hoffnung mit Blick auf die Zahlen? Die Bilanz in den Topspielen zum Beispiel. In den letzten 13 mit Beteiligung der Westfalen gab es immer einen Sieger – immerhin achtmal hieß der BVB.

Und dazu kommt vor allem die überragende Heimbilanz. Denn: Dortmund gewann saisonübergreifend die letzten sechs Bundesliga-Heimspiele bei 21:6 Toren. Unter Sahin, der bis dato in vier Heimspielen an der Seitenlinie stand, sind die Borussen in der Liga noch ohne Punktverlust zuhause.

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