FC Augsburg: Rekordumsatz, aber 7,2 Millionen Euro Verlust

Auf der Mitgliederversammlung des FC Augsburg am Dienstagabend präsentierte Geschäftsführer Michael Ströll 7,218 Millionen Euro Verlust für das Geschäftsjahr 2023/24. Das laufende dürfte deutlich erfreulicher werden.

2024/25 soll wieder ein Gewinn stehen

Zum zweiten Mal in Serie schreibt der Bundesligist rote Zahlen. Nach 8,826 Millionen Euro in 2022/23 fiel er 2023/24 mit 7,218 Millionen Euro nur etwas geringer aus. Macht in zwei Jahren über 16 Millionen Euro Miese. Sorgen muss man sich um den FC Augsburg wirtschaftlich trotzdem nicht machen. Erstens zehrte er dabei von guten Jahren, zweitens sieht es für 2024/25 schon jetzt deutlich besser aus.

Geschäftsführer Michael Ströll informierte die Mitglieder, warum es zum deutlichen Minus kam: Der Verein habe der negativen sportlichen Entwicklung seit der einzigen Europapokalteilnahme 2015/16 entgegenwirken und dementsprechend in den Kader investieren müssen. Er gab also bei Transfers mehr aus als er einnahm.

2023/24 standen 108,753 Millionen Euro an Erträgen Aufwendungen von 115,971 Euro entgegen. Die 108,8 Millionen Euro bedeuten einen Rekordumsatz für den Klub. Das Minus von 7,218 Millionen Euro lässt sich fast ausschließlich mit Transfers erklären. Der FCA zahlte 15,142 Millionen Euro, nahm aber nur 9,596 Millionen Euro ein. Fast 15 Millionen Euro an Abschreibungen taten ihr Übriges.

„Trotz des kalkulierten Verlusts ist der FCA weiterhin wirtschaftlich stabil mit einem Eigenkapital von rund 40 Millionen Euro“, sagte Ströll, den Rekordumsatz bezeichnete er als „Meilenstein in der wirtschaftlichen Entwicklung“.

Dank Demirovic und Engels winkt ein sattes Plus

Sportlich führte die Finanzpolitik erstmals seit 2015 zu einer Trendumkehr, verbesserte sich die Mannschaft von Rang 15 auf Rang 11. Weil der FC Augsburg auch künftig auf Spielerverkäufe angewiesen sein wird und sich den Ruf zurückerarbeiten möchte, Spieler erst zu entwickeln und ihnen dann den nächsten Schritt woanders zu ermöglichen, hilft der vergangene Sommer als Werbung in eigener Sache.

Ermedin Demirovic (VfB) und Arne Engels (Celtic) verabschiedeten sich zu Champions-League-Teilnehmern. Für den vormaligen Kapitän bekam der FCA die fixe Rekordablöse von 21 Millionen Euro von Stuttgart, der Belgier brachte feste elf Millionen Euro von Glasgow ein. Trotz Ausgaben von rund 20 Millionen Euro im Sommer kann Augsburg also schon jetzt mit einem satten Gewinn 2024/25 rechnen.

Dennoch hängt die weitere Entwicklung zuerst vom sportlichen Erfolg ab. Je besser das Team von Trainer Jess Thorup abschneidet, desto mehr dürften einzelne Spieler in den Fokus anderer Klubs rücken und ihren Marktwert erhöhen.

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