Klare Worte von Markus Feldhoff nach dem 2:7-Debakel bei Eintracht Frankfurt. Der Interimscoach des VfL Bochum gesteht eigene Fehler ein und bittet um Entschuldigung. Sitzt er gegen Leverkusen noch auf der Bank?
Sitzt Bochums Interimscoach gegen Bayer noch auf der Bank?
Mit viel Optimismus war Markus Feldhoff nach Frankfurt gefahren. Überzeugt davon, dass seine Mannschaft bei den starken Hessen ein Signal setzen werde, dass man in der Bundesliga konkurrenzfähig sei. Stattdessen gab es nach dem 0:5 gegen den FC Bayern eine Woche zuvor die nächste Bruchlandung.
Omar Marmoush, Hugo Ekitiké und Co. demontierten den VfL in den 90 Minuten sogar noch schlimmer als der deutsche Rekordmeister. Und Feldhoff sprach anschließend Klartext. „Wir sind alle extrem enttäuscht und müssen das Spiel erstmal sacken lassen. Ich kann mich nur bei jedem Fan des VfL Bochum entschuldigen, was wir heute angeboten haben. Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass wir einen Leistungsnachweis erbringen wollen und zeigen, dass wir konkurrenzfähig sind. Davon sind wir meilenweit entfernt“, erklärte der Interimscoach.
Null Punkte, 2:12 Tore. So lautet die Bilanz der Bochumer unter Feldhoffs Regie. Nichts funktioniert beim Tabellenletzten. Die Trennung von Peter Zeidler bleibt ohne positiven Effekt, sämtliche Maßnahmen verpuffen. Sollte Feldhoff tatsächlich eine kleine Chance gehabt haben, zur Dauerlösung werden zu können, ist diese nach dem Frankfurt-Spiel dahin. Die Trainersuche beim VfL läuft und muss jetzt schleunigst zum Abschluss gebracht werden. Unklar, ob Feldhoff beim nächsten Spiel gegen Bayer Leverkusen am nächsten Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) noch auf der VfL-Bank sitzen wird.
„Ob die Qualität am Ende reicht …“
Der 50-Jährige sparte nach dem 2:7-Debakel nicht mit Selbstkritik. „Ich persönlich muss anerkennen, dass alle Maßnahmen, die ich in den letzten zwei Wochen ergriffen habe, nicht gefruchtet haben. Das tut mir leid, dass ich den Jungs nicht mehr an die Hand geben konnte, damit wir stabiler sind und Rückschläge verkraften können. Dass wir so einbrechen, so zusammenbrechen, da muss ich bei mir anfangen, dafür trage ich die Verantwortung“, sagte Feldhoff.
„Wir müssen das jetzt sacken lassen.“ (Markus Feldhoff)
Oder fehlt es eben auch an der Qualität in der Mannschaft für die Bundesliga? „Ob die Qualität am Ende reicht, glaube ich, kann man jetzt noch nicht bewerten. Es ist einfach so, dass eigentlich kein Spieler in der bestmöglichen Verfassung ist, in der er sein könnte oder sein müsste, um in der Bundesliga mitzuspielen“, erklärte Feldhoff.
Wie die Konsequenzen aussehen könnten – offen. „Wir müssen das jetzt sacken lassen. Schauen, wie der eine oder andere damit umgeht. Wir müssen uns überlegen, wie es für uns weitergehen kann“, sagte Feldhoff. „So aber kann es nicht weitergehen.“
