Gelingt ausgerechnet beim Meister der erste Auswärtssieg gegen ein Topteam? Trainer Julian Schuster hat Hoffnung – und Asse in der Hinterhand.
Röhl und Dinkci könnten bei Bayer beginnen
Die bisherige Auswärtsbilanz gegen die Großen der Liga fällt auf den ersten Blick ernüchternd aus für Julian Schuster: 0:2 beim FC Bayern, 1:3 in Leipzig und 0:4 bei Borussia Dortmund lauten die Freiburger Niederlagen unter der Regie des seit Sommer amtierenden Cheftrainers. Ein Muster, das es mit Blick aufs bevorstehende Gastspiel bei Doublesieger Bayer Leverkusen zu durchbrechen gelte, lässt sich für Schuster daraus allerdings nicht ableiten: „Gegen Bayern und Leipzig waren sehr viele Dinge dabei, die wir mitnehmen können gegen eine qualitativ so starke Mannschaft.“
Konkret spricht Schuster an: „Die Balance aus Phasen mit und gegen den Ball, die in Dortmund nicht gut war. Die Fähigkeit zu leiden, auch mal über einen längeren Zeitraum, in dem man nicht selbst in Ballbesitz ist. Und auf der anderen Seite trotzdem den Mut, selbst spielen zu wollen.“ Grundsätzlich dürfte das Breisgauer Selbstbewusstsein auf einem hohen Level sein nach dem jüngsten 3:2 gegen Wolfsburg, auch wenn Bayer zuletzt sieben Pflichtspielsiege in Serie feierte. Schließlich waren auch dem VfL zuvor sechs Siege in acht Spielen ohne Niederlage gelungen. „Jetzt hat unser Gegner eben einen Sieg mehr“, schmunzelt der SC-Coach.
Personell kann Schuster nach aktuellem Stand aus dem Vollen schöpfen. Angreifer Junior Adamu ist nach abgelaufener Rotsperre zurück und dürfte wohl zum Spieltagskader zählen. Während seiner Zwangspause habe der österreichische Nationalspieler im Training „die richtige Reaktion gezeigt“, lobt Schuster. „Es ist schön, dass Junior wieder dabei ist.“ Zudem haben die zuletzt eingewechselten Merlin Röhl und Eren Dinkci ihren körperlichen Rückstand nach Verletzungen weiter abgebaut und könnten in Leverkusen von Beginn an einsatzbereit sein. Angesichts ihrer Sprintstärke und der zu erwartenden Kontersituationen ein potenziell entscheidender Faktor.