Trainer Hoeneß als Trumpf im Bischof-Poker

Hoffenheims Tom Bischof gehört zu den meistumworbenen Jungstars der Liga. Auch Stuttgart ist aktiv interessiert und setzt auf den Trainer als Trumpfkarte. Sebastian Hoeneß verbindet mit dem Mittelfeldspieler eine Vorgeschichte.

Stuttgart kämpft um Hoffenheims vielumworbenen Jungstar

Noch hat nicht einmal das Wintertransferfenster geöffnet. Gleichzeitig sind die Planungen für die neue Saison längst am Laufen. Der VfB Stuttgart sucht Verstärkungen und ist dabei vielseits unterwegs. Neben Herthas Ibrahim Maza und dem Kölner Tim Lemperle haben die Schwaben auch Hoffenheims Tom Bischof im Blick.

Der 19-Jährige, der von der Zehn kommt und auf der Sechs spielt, gehört zu den meist umworbenen Talenten der Liga. Topklubs, wie zum Beispiel auch RB Leipzig, stehen Schlange und sind längst an den im Sommer ablösefreien Spieler herangetreten.

Unter Hoeneß debütierte Bischof in der Bundesliga

Eigentlich keine guten Aussichten für den VfB, der allerdings einen Trumpf im Ärmel hat: Sebastian Hoeneß, den eine Vorgeschichte mit Bischof vereint. Der aktuelle Cheftrainer des Traditionsvereins war es, der das damals 16-jährige Talent für die Profis bei der TSG entdeckt hat. In der Saison 2021/22 kam Bischof unter dem damaligen Hoffenheim-Trainer zu ersten Schnuppereinheiten im Training der Lizenzspielermannschaft und später zu seinem Bundesligadebüt. Am 27. Spieltag am 19. März 2022 wechselte Hoeneß den Mittelfeldspieler beim 0:3 bei Hertha BSC in der 77. Minute ein.

Mittlerweile kommt der U-Nationalspieler, der alle DFB-Teams von der U 16 bis zur U 20 durchlaufen hat, auf 42 Profispiele in vier Spielzeiten. Ein Werdegang, der den aktuell aus der Startformation der Mannschaft aus dem Kraichgau nicht wegzudenkenden Mittelfeldmann, der obendrein vor dem Vertragsende im Juni 2025 steht, zum begehrten Jungstar gemacht hat. Auch für den baden-württembergischen Landesnachbarn, der bereits Kontakt aufgenommen hat. Wohlwissend, dass er mit dem Bling-Bling und Lichterglanz der Konkurrenz nur bedingt mithalten kann. Wenn da nicht Hoeneß wäre.

Es wäre nicht das erste Mal, dass der 42-Jährige seine persönliche Trainer-Spieler-Verbindung nützlich einbringen würde. Wie zuletzt bei Angelo Stiller, den die Schwaben im Sommer 2023 aus Hoffenheim nach Stuttgart locken konnten. Mit der Perspektive für den Spieler, unter seinem Ex-Coach den nächsten Karriereschritt machen zu können. Stiller ist beim VfB unumstrittener Stammspieler und mittlerweile auch Nationalspieler geworden und schwärmt bei jeder Gelegenheit, wie hilfreich es war und ist, mit einem Trainer zusammenzuarbeiten, mit dem man auf einer Wellenlänge liegt.

Das macht allerdings die Liste der ebenfalls interessierten Konkurrenz und ihre monetären und sportlichen Reize dennoch nicht kleiner. Hoffenheim versucht mit seinem Jungstar zu verlängern. Am liebsten, um ihn zu halten und für die eigenen sportlichen Pläne zu gewinnen. Oder zumindest, um – wann auch immer – eine Ablöse zu generieren. Eine Entscheidung, egal in welche Richtung, steht momentan nicht bevor. Und was den VfB angeht: Die unklare Zukunft von Hoeneß, der über eine Ausstiegsklausel verfügt, ebenfalls umworben ist und nicht garantiert über den kommenden Sommer hinaus bleibt, macht es nicht leichter.

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