Das 1:1 gegen die TSG Hoffenheim war für den SC Freiburg das dritte Unentschieden in den vergangenen sechs Spielen. Nach der Partie waren Julian Schuster und seine Schützlinge zwar nicht überglücklich, schätzten aber die Gesamtsituation nach wie vor positiv ein.
Freiburg hat laut Ginter eine „Ergebniskrise“
Am Dienstagabend fuhren die Freiburger gefrustet aus Bielefeld wieder zurück in den Breisgau. Die 1:3-Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale schlug auf die Gemüter. Deshalb wollten die Spieler am Sonntag gegen Hoffenheim eine Reaktion zeigen und zurück in die Erfolgsspur finden. Das gelang aber nur zur Hälfte.
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„Von der Haltung her war es die richtige Reaktion“, sagte Julian Schuster nach dem Spiel am Mikrofon von DAZN. Seine Mannschaft kam aber nicht über ein 1:1 hinaus. Grund dafür war laut dem Trainer die fehlende Präzision in der Offensive. „Erstes und zweites Drittel waren in Ordnung. Da haben wir vor allem in der ersten Halbzeit viele Dinge gut gemacht. Im letzten Drittel war mehr möglich. Da waren wir nicht gut genug. Deshalb müssen wir heute mit dem Punkt leben.“
Ginter: „Meckern auf hohem Niveau“
In den vergangenen sechs Pflichtspielen holte der SCF nur einen Sieg. Matthias Ginter, der das zwischenzeitliche 1:0 gegen Hoffenheim erzielte, war nach dem Spiel trotzdem der Meinung, dass nicht alles schlecht ist bei den Freiburgern: „Seit dem Leipzig-Spiel haben wir keine spielerische, aber eine Ergebniskrise. Wir haben bei Union gut gespielt, aber nur Unentschieden. Und auch gegen Mainz. Manchmal fehlt ein Quäntchen, um diese Spiele auf unsere Seite zu ziehen. “ Es sei alles in Ordnung, nur „will man natürlich, dass es ein bisschen besser wird.“
Das sei aber alles „Meckern auf hohem Niveau“. Freiburg müsse zwar noch „Entwicklungsschritte gehen“, aber: „Wir stehen ganz gut da“, sagte der Innenverteidiger. Und sein Trainer wollte das Unentschieden gegen die TSG auch nicht zu negativ einordnen: „Bei wem spielen wir hier? Wir spielen bei einer Mannschaft, die international spielt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, hier zu gewinnen“, sagte Schuster. Es sei zwar nicht gut, eine Führung aus der Hand zu geben, doch der 39-Jährige gab auch zu: „Es wäre heute nicht gerecht gewesen, mit drei Punkten nach Hause zu fahren.“
Grifo zum ersten Mal nicht in der Startelf
Etwas mehr ärgerte sich Vincenzo Grifo nach dem Spiel, was auch damit zusammenhängen könnte, dass er zum ersten Mal in dieser Saison nicht in der Startelf stand: „Der Hals ist immer dick, wenn man auf der Bank sitzt. Ich habe dieses Jahr viele Spiele gemacht, aber nichtsdestotrotz bin ich ein Spieler, der immer auf dem Platz stehen möchte.“ Außerdem habe ihn geärgert, das Spiel trotz der hohen eigenen Qualität nicht gewonnen zu haben: „Wenn ich nach Hoffenheim fahre, will ich gewinnen.“
Beim Blick auf die Gesamtsituation des SC Freiburg – die Breisgauer stehen mit 21 Punkten auf Platz 7 – schlug aber auch der neunmalige italienische Nationalspieler sanftere Töne an: „Zu den 21 Punkten muss man sagen, dass wir schon in Dortmund, München und Leipzig gespielt haben. Deshalb glaube ich, dass 21 Punkte gar nicht so schlecht sind. Die Mannschaften kommen auch noch zu uns nach Hause und dann freuen wir uns. Ich glaube, mit 21 Punkten kann man sich sehen lassen.“
Die nächste Chance, die Ergebniskrise zu beenden, hat der SC Freiburg schon am Freitag. Dann ist der punktgleiche VfL Wolfsburg im Europa-Park-Stadion zu Gast.